Die aktuelle wirtschaftlich schwierige Lage führt in einigen Branchen zu erheblichen Umwälzungen und einschneidenden Transformationsprojekten. Es stehen zum einen Themen wie Kostenreduktion, Personalabbau, Standortverlagerungen bei zunehmendem Fachkräftemangel an. Gleichzeitig müssen neue Kompetenzen rund um Digitalisierung erworben werden, die Effizienzsteigerungen bringen, Ressourcenersparnis versprechen und uns im internationalen Wettbewerb aufholen lassen.
Um die richtigen Hebel für gelingende Transformation zu finden werden Strukturen, Systeme und Prozesse auf den Prüfstand gestellt und verändert. In einer Zeit multipler Herausforderungen und Krisenbewältigung, in der es nicht selten ums Überleben im Jetzt geht, werden pragmatische Antworten gebraucht und finanzielle Investments kritischer geprüft. Die Förderung von Softskills und der Blick auf die eigene Gesundheit und die der Mitarbeiter*innen geht in stürmischen Zeiten leicht verloren. Ein fataler Fehler, denn Veränderung braucht Energie, bringt aber oft Unsicherheit und Stress. Die durchschnittliche Leistungsfähigkeit und Motivation sinken, die Zahl der Erkrankungen steigt.
Deshalb ist es gerade in Krisenzeiten wichtiger denn je, einen bewussten Umgang mit der eigenen Widerstandskraft zu pflegen!
Menschen verhalten sich in Krisensituationen unterschiedlich. Betrachten wie die zwei „Pole“ und denken uns die Schattierungen dazwischen dazu: Manchen Menschen gelingt es, Herausforderung im Wandel zu nutzen, um neue Spielräume und Chancen zu entdecken. Sie bringen Ressourcen und Zuversicht gerade in schwierigen Zeiten ein, wachsen geradezu über sich hinaus und sind voller Tatendrang. Anderen fällt es in Krisenzeiten schwer, positive Perspektiven zu entdecken und daran zu glauben, dass sie die Krise meistern können. Nicht selten stellen sich gesundheitliche Beschwerden ein, die Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten und die eigene Kraft weiter mindern.
Klar: erfolgreiche Transformation braucht gerade die Mutigen, die Aktiven, die mit ihrer positiven Perspektive Chancen entdecken, Ideen entwickeln und mit ihrer Kraft andere anstecken. Und was nun?
Die eigene Resilienz, der Umgang mit Krisen, Veränderungen, Herausforderungen ist kein unveränderliches Persönlichkeitsmerkmal sondern kann trainiert werden. Dazu gehört es, sich selbst ein Stück weit besser kennenzulernen und zum Beispiel herauszufinden,
👉 welche Ressourcen Du bereits besitzt, die Du in der Bewältigung von Krisen erfolgreich einsetzen konntest,
👉 welche Faktoren im privaten und beruflichen Bereich dazu beitragen, dass Du in schwierigen Zeiten aktiv und zuversichtlich bleibst,
👉 welche Verhaltensweisen und Faktoren in solchen Zeiten Energie ziehen und wie Du diese verändern oder auch ablegen kannst.
Führungskräfte sind in Krisenzeiten besonders gefordert. Sie bewegen sich stetig im Zwiespalt, sich selbst und ihre Teams zu Höchstleistungen zu motivieren und zugleich Unsicherheiten, Ängsten und Stress empathisch zu begegnen. Um die eigene Resilienz zu stärken und Mitarbeiter*innen besonders durch Krisenzeiten professionell und resilient zu führen lohnt es sich,
👉 seinen eigenen Führungsstil unter die Lupe zu nehmen und einen resilienten Führungsstil zu entwickeln,
👉 Werkzeuge und praktische Erfahrung zu haben, um professionell Ressourcen und Stärken, die Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter*innen und Teams zu fördern und Belastungen bei Mitarbeiter*innen frühzeitig und in der Entwicklung wahrnehmen zu können,
👉 Grenzen in der Mitarbeiterfürsorge erkennen zu können und professionell Eigen-Verantwortung zu übertragen.
Doch ist es mit der individuellen Arbeit getan? Nein, um Organisationen resilient aufzustellen, braucht es Arbeit auf allen Ebenen. Unternehmen, Team und Mensch. Arbeiten wir gemeinsam auf einer Ebene, ist der Blick auf Wechselwirkungen wichtig für nachhaltigen Erfolg. Dazu mehr im nächsten Artikel.
© Ela Ritter - Site by color&code